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Heute teile ich mit euch meine Selfie Tipps und Tricks, wenn ihr nach neuer Inspiration sucht, weil euch die Badezimmerposen ausgehen. Außerdem stelle ich euch mit freundlicher Genehmigung* von MyTrendyHandy deren Grafik für gute Selfies vor.
Selfie Society
Selfies stehen als selbstverliebte Nichtigkeit fast sinnbildlich für das 21. Jahrhundert.
Selfies geben einem die Bühne, sich für einen Moment selbst zu feiern. „Mach ein hübsches Bild von dir“ könnten sie gleich hinter „Nimm ein langes Schaumbad und lies dein Lieblingsbuch“ in Lebensratgeber schreiben. Warum auch nicht? Was schnell als Narzissmus abgewertet wird, steht für ein gesundes Selbstbewusstsein. Meine Einstellung zu Selfies schwebt irgendwo zwischen „Es tut gut, jeder sollte sich mal hübsch fühlen“ und „Dieser allgegenwärtige Ästhetik-Zwang nervt mich“.
Während manche Selfies schießen, als würde es zu ihrer Morgenroutine gehören, können andere das Wort nicht einmal zuordnen. Wie mein älterer Fahrlehrer, der bei der ersten Stunde vorschlug, ich solle ein „Selfie vom Schalthebel“ machen.
Aber eigentlich kommt man ja kaum drum herum: Dein Facebook Profil kannst du nicht ewig mit Bildern deiner Katzen füllen und auf Tinder machst du auch niemanden mit Anime Screenshots klar. Deine Freunde schießen verwackelte Bilder mit Doppelkinn von dir. Dabei ist es gar nicht so schwer: In Ruhe und Zuhause kann man wirklich schöne Bilder schießen. Braucht nur etwas Inspiration und Übung.
Selfie Tipps: Die richtigen Hilfsmittel
Klassische Selfies schießt man eigentlich per Definition mit dem Handy, aber ich arbeite einfach lieber mit meiner Spiegelreflexkamera Nikon D5100. Außerdem ist mein Handy immer noch kaputt (ugh). Bei beidem – Handy und Kamera – habe ich das Gerät ungern in der Hand, wenn ich ein Foto von mir schieße. Da hat man am Ende nur einen verkrampft gehaltenen Arm mit drauf. Will man das trotzdem mal so handhaben, sollte man sich eine „Smartphone Fingerhalterung“ zulegen. Eine wie die hier macht es so viel leichter, dabei das Handy zu halten!
Und wenn ich mit meiner Spiegelreflex arbeite, könnte ich nie ohne mein Stativ und Fernauslöser leben. Je nach Modell braucht ihr da vielleicht eine andere Bauart. Mein Teil jedenfalls war super günstig: Für ein paar Euro benutze ich seit Jahren meine kleine Fernsteuerung als Auslöser und das Ding ist mir sogar schon mehrmals in Wasser gefallen.
Accessorize!
Ich finde, Accessoires machen es einem leichter, Selfies zu schießen. Als Selfie Tipps würde ich zu allem raten, womit sich gut spielen lässt: Einer alten Kamera, Blumen, eurem Haustier. Richtig begeistert bin ich aber von Prismen. Diese länglichen Glaskörper in dreieckiger Form lassen sich mit einer Hand vor die Kamera halten und erzeugen wunderschöne Spiegelungen und Lichtreflexe.
Das Licht
… ist natürlich eine der wichtigsten Komponenten bei jeder Art von Fotografie und darf somit auch bei meinen Selfie Tipps nicht fehlen. Natürliches Licht ist am schmeichelhaftesten und am liebsten habe ich die abgedämpfte Version hinter dem Fenster. Wenn ihr eine Scheinwerfer-ähnliche Tageslicht Lampe besitzt, lässt sich die auch toll bei Dunkelheit als Lichtquelle einsetzen. Das mache ich manchmal, wenn ich das Tageslicht verpasst habe.
Wenn ihr wie ich einen Balkon oder sogar Garten habt: Jackpot! Fangt die Sonne ein. Grelle Sonne ist oft nicht richtig vorteilhaft, erzeugt aber starke Schatten. Und mit denen lässt sich toll spielen. Wilde Sonnenpunkte, die eine Baumkrone erzeugt? Gestreifte Schatten unter eurem Gartentisch? Scheint die Sonne durch ein Gitter oder einen Zaun? Solche Schatten kann man schön nutzen. Eine Idee ist auch, das halbe Gesicht in die Sonne und die andere Hälfte in den Schatten zu halten.
Ihr müsst euch nicht immer zur Kamera oder zum Licht drehen – spielt etwas herum, denn gerade ein paar Schatten können ein Bild interessanter machen. Auf den ersten beiden Bildern des Artikels stehe ich beide Male mit dem Rücken zum Licht. Meistens habe ich allerdings seitliches Licht auf meinen Fotos. Oft liegt das aber daran, dass so wenig Platz zwischen Vorhang und Fenster ist.
Der Hintergrund
Rückblickend habe ich es mir jahrelang immer unnötig schwer gemacht, obwohl ich die perfekte Photobooth die ganze Zeit Zuhause hatte: Meinen weißen Vorhang vor dem Fenster. Zwischen Vorhang und Fenster steht man absolut optimal. Ich weiß gar nicht, warum ich so lange gebraucht habe, um darauf zu kommen. Mit dem Vorhang im Rücken und dem Blick zum Fenster, hat man sofort den besten, neutralen Hintergrund und gleichzeitig natürliches Licht von vorne. Geht nicht besser!
Um ein bisschen herumzuspielen, habe ich mir letztens noch einen Glitzervorhang zugelegt, den ich auf dem Balkon aufhängen kann. Der hat ungefähr 1€ gekostet und macht sich ziemlich funky im Hintergrund. Aber das sind schon wieder next Level Selfie Tipps, wenn man es wirklich ernst meint. Normalerweise hat man vielleicht weniger Lust, sich extra Fotohintergründe nach Hause zu holen – aber ich meine ja nur, es ist eine Option! Ist bloß etwas „extra“.
Die Pose
Ihr schießt kein Passfoto, also ist Kreativität immer besser. Halbes Gesicht, große Winkel, kleine Verrenkungen – meist sieht alles Unbequeme am Ende tatsächlich interessanter aus. Mir hat es sehr geholfen, schöne Posen auf Instagram in einer extra Sammlung abzuspeichern. Für mich ist die Plattform eh eine große Quelle der Inspiration und ich habe inzwischen Sammlungen für alles mögliche. Es geht auch nicht darum, eins zu eins zu kopieren. Mir haben diese Inspirationen mehr Gefühl für die Sache gegeben.
Die Bildbearbeitung
Ich bearbeite meine Bilder immer mit Photoshop und was ich da so anstelle, hat einen einzelnen Blogpost verdient. Wenn ihr es schnell und einfach am Handy haben wollt, empfehle ich euch PicsArt für Effekte wie diese Herzchen über meinem Kopf. VSCO bietet schöne Filter Alternativen zu Instagram und wird auch von vielen anderen Bloggern und Fotografen verwendet. Tatsächlich kann man in Snapchat inzwischen Hintergründe ausschneiden und die App lohnt sich schon allein zur Fotobearbeitung. Auch, wenn das gar nicht ihr Hauptnutzen ist. So sauber, wie ich auf den folgenden Bildern mit Photoshop den Hintergrund ausgetauscht habe, klappt es sicher nicht – aber dafür ist es schnell & easy. Facetune (kostet was!) hatte ich ebenfalls mal auf dem Handy und fand es cool. Mit der App könnt ihr Fotos sehr ausführlich retouschieren und bearbeiten. Wer nur auf dem Handy bearbeitet, sollte sich die App unbedingt anschauen.
Akzeptiert & minimiert Outtakes
Oft ist man viel zu kritisch mit sich selbst. Inzwischen bremse ich mich bewusst nach einigen Bildern aus und davon wähle ich dann das, mit dem ich mich am wohlsten fühle. Früher habe ich meinen Laptop mit Dateien überschwemmt. Beim Fotografieren war ich überzeugt, es wäre noch nichts dabei gewesen. Das ist aber Unsinn, den man sich auf der ewigen Suche nach Perfektion einredet. Man hat vielleicht nicht beim ersten Versuch das Foto, das man sich vorgestellt hat, und jeder – echt jeder – hat Outtakes. Viele Outtakes. Aber macht euch nicht verrückt, maximal zehn Versuche vom gleichen Motiv reichen absolut.
All die Selfie Tipps sind natürlich nur Ideen, um euch zu inspirieren – niemand muss sich für ein Foto verstellen oder bei der Bildbearbeitung in einen anderen Menschen verwandeln. Ich hoffe, dass die Tipps euch dabei helfen, euren natürlichen Charme einzufangen :)
Vielen Dank, dass du diese tollen Tipps in diesem Beitrag teilst!
Da sind wirklich ein paar interessante und neue Dinge dabei, die ich selbst auch ausprobieren werde 🙂
Liebe Grüße, Kay.
http://www.twistheadcatssite.wordpress.com
Danke für deine Tips, den mit den Prismen werde ich mir mal merken. Dein Teddy Rucksack und die Lackhose sind so schön!
Liebe Grüße
Annika
http://www.fashiontravelstar.com
Deine Selfies sind wirklich cool. Ich muss sagen, dass ich für Selfies – trotz Blog – einfach kein Talent habe. Meine Bilder werden deshalb eigentlich meistens von anderen geschossen.
Liebe Grüße
Hanna von Written In Red Letters
wow, ich bin komplett begeistert. Vielen Dank dass du all diese tollen Tipps mit uns teilst.
LG Tina
Super interessanter Artikel. Vielen Dank für den Tipp mit den Prismen – solch einen werden ich mir auch zulegen! Alles Liebe Marie
Sehr coole Ideen! Ich liebe ja auch Prisma Effekte sehr.
Danke für die tollen Tipps. Persönlich mache ich kaum Selfies, bei uns ist meine Tochter die Selfie-Queen.
Liebe Grüße
Anja von Castlemaker.de
Sehr interessanter Beitrag und wirklich coole Tipps! Ehrlich gesagt fehlt mir meist die Geduld für Selfies
gute lichtquellen sind wirklich unerlässlich.
und so einen fernauslöser brauche ich eigentlich auch XD
liebe grüße
dahi von Strangeness and Charms